Bye, Bye Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk!

Pınar Atalay hat es getan, Linda Zervakis hat es getan und Jan Hofer auch - sie alle sind von der ARD zu privaten TV-Sendern gegangen. Dabei ist doch eigentlich der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk das Ziel von Journalistinnen und Journalisten: finanziell gut ausgestattet und personell gut aufgestellt. Egal ob WDR, NDR oder RBB. Warum bin auch ich diesen Schritt gegangen?

Raus aus der Komfortzone

Genau das hat mich gereizt: die Komfort-Zone zu verlassen. Selber Beiträge schneiden, statt schneiden zu lassen, keine ewigen Gremien-Runden mehr um eine neue Software einzuführen und in einem kleineren festen Team ganz persönlich einen Unterschied zu machen.
Natürlich ist das freie Arbeiten komfortabel. Da reichen 50 oder 75 Prozent um über die Runden zu kommen, es gibt Sonntagszuschlag und ein arbeitnehmer-ähnliches Anstellungsverhältnis. Aber so richtig ist man eben erst Teil einer Redaktion, wenn man dort fest angestellt ist (oder sich trotz freien Status über Jahre hinweg in der gleichen Redaktion bewährt hat).

Relevante Inhalte für jüngeres Publikum

Aber was für mich endgültig den Ausschlag gegeben hat, ist die Möglichkeit, bei ProSiebenSat.1 eine komplett neue Nachrichten-Redaktion mit aufzubauen, meine Erfahrungen vom Mitteldeutschen Rundfunk mit einzubringen und dabei über die Bundespolitik aus Berlin zu berichten, ein echtes Privileg. Bei einem Unternehmen, das durch das Triell bei der Bundestagswahl, aber auch durch Aktionen von Joko und Klaas oder Reportagen von Thilo Mischke gezeigt hat, dass es nicht vor relevanten Inhalten für ein jüngeres Publikum zurückschreckt. Und davon brauchen wir zur Zeit eher mehr als weniger.

Einen kleinen Einblick in die neue Redaktion findet ihr hier.

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Zeit für ‘ne Sendepause